Alle Anspannung ist von mir abgefallen!
Alles, wirklich alles was mich die letzten Monate hemmte diese Website und den Blog mit Leben zu füllen, ist verflogen. Ich habe die für mich extrem wichtige Prüfung bestanden und darf jetzt den Titel „staatlich zertifizierter Waldpädagoge“ tragen!
Gleich nach der Prüfung ist dieser kleine fiese Kobold, der in meinem Kopf wohnte und immer wieder in unregelmäßigen Abständen meine Zweifel am Bestehen der Prüfung gegossen hat, mitsamt seiner großen Gießkanne ausgezogen.
Es fühlt sich so extrem gut an dass ich vor lauter Glück singe wenn mich keiner hört und beim Autofahren ab und an einen lauten „Tschakka“-Ruf von mir gebe. Hört ja keiner… 🙂
Nun endlich ist wieder Platz in meinem Kopf für Kreativität und Neugier auf die kommende Zeit.
Und für diese hab ich mir viel vorgenommen.
Die Liste dessen, was ich bis Jahresende erreicht haben möchte ist zwar auf ein übersichtliches Maß zusammengeschrumpft – aber eben noch nicht leer.
Zur Entspannung und eigenen Belohnung war ich gestern und heute wieder mit der Kamera im Wald unterwegs um ein kleines Video zu produzieren und euch Appetit auf´s „Outdoor-sein.“ zu machen.
Schließlich ist das „draußen sein“ extrem wichtig für mich und in den 300.000 Jahren, die die Menschen diesen Planeten nachweislich bevölkern, haben sie länger „Outdoor“ gelebt als „Indoor“ in den Städten. Insofern ist der Wunsch nach „draußen sein“ vermutlich irgendwo in den Genen verankert und muss regelmäßig gefüttert werden…
Ein Video zu drehen hat für mich den Vorteil, dass man seine Eindrücke direkt mit seinem Gegenüber teilen kann.
Die vielen schönen Bilder der vergangenen Touren in meinem Kopf muss ich jedoch mit Worten versuchen zu beschreiben.
Und genau das kann manchmal ganz schön anstrengend sein weil man ja nie weiß ob der Mensch, dem man davon erzählt, unter dem von mir verwendeten Begriff das gleiche Bild im Kopf hat wie ich.
Nur mal als Beispiel sei der Begriff „Lagerfeuer“ genannt.
Während für mich ein Lagerfeuer ein sehr kleines und gemütliches Feuer ist, an dem man sitzen und auch was kochen kann, könnte der Begriff bei meinem Gegenüber durchaus die Dimension eines Osterfeuers annehmen…
Aber zurück: Ich war draußen und habe es richtig genossen!
Ab und an hat es etwas geregnet – was ich aber als sehr angenehm empfand denn durch den Regen war niemand sonst im Wald unterwegs.
Ich konnte also in Ruhe und entspannt meinen Gedanken und Gefühlen freien Lauf lassen.
Entstanden ist ein Video mit Eindrücken und Gedanken, mit dem ich Euch zum Rausgehen motivieren möchte – egal bei welchem Wetter.
Regen und Kälte sind Dinge die mich immer wieder faszinieren; sobald es regnet oder kälter wird schrumpft die Anzahl der Waldbesucher.
Dann trifft man oft nur noch diejenigen die entweder draußen sein müssen weil es zum Waldjob gehört oder die, die wirklich draußen sein wollen.
Mit beiden Gruppen habe ich immer wieder sehr angenehme und respektvolle Begegnungen.
Außerdem empfinde ich die Stimmung und den Geruch im Wald bei Regen und Kälte immer als besonders intensiv.
Aber seht selbst…
Herzliche Grüße von draußen
Der Ralfson